Heinrich Krczal war als torgefährlicher
18-jähriger Flügelstürmer mitverantwortlich für den Meistertitel 1911/12
der jungen Rapid-Mannschaft. In den ersten Jahren spielte Krczal noch
häufig unter dem Pseudonym "Doktor". Diesen Spitznamen erhielt er
von seinen Kollegen, weil er am Tag seines Eintritts bei Rapid im
Frack seines Vaters erschien. Bis zum Beginn des 1. Weltkriegs gehört
er zur Stammbesetzung der Grün-Weißen und wurde auch mehrfach ins
Nationalteam einberufen.
Nach dem Krieg hatte er - angesichts der starken Konkurrenz im Angriff
mit Kuthan, Uridil, Wieser, Swatosch, Bauer und Wondrak - Schwierigkeiten,
seinen Stammplatz in der Mannschaft zu behaupten. Daher wechselte
er 1919 zu den Amateuren, änderte dabei auch gleich seinen Namen in
"Körner", kehrte aber bereits ein halbes Jahr später wieder zurück
und wurde mit Rapid Meister und Cupsieger 1920. 1921 holte er mit
Rapid seinen siebenten Meistertitel und ging anschließend zum Bezirksrivalen
WAF.
Nach dem Ende seiner aktiven Karriere feierte Heinrich Körner große
Erfolge als Trainer. Die meiste Zeit verbrachte er dabei in Deutschland,
wo er Fortuna Düsseldorf von 1924 an mit mehreren Unterbrechungen
bis 1953 betreute. Den größten Erfolg feierte er dabei,
als er die Fortuna 1933 zur deutschen Meisterschaft - der einzigen
ihrer Geschichte - führte.
Heinrich KÖRNER (KRCZAL)
Nationalität: Österreich
geboren am 2. 7. 1893
gestorben am 8. 12. 1961
Position: Stürmer
7 x Meister (1911/12, 1912/13, 1915/16, 1916/17, 1918/19, 1919/20, 1920/21)
Cupsieger 1919/20
1911-1921 bei Rapid
Meisterschaft | Cup | |||||
Saison | Spiele | Tore | Erfolg | Spiele | Tore | Erfolg |
1911/12 | 20 | 10* | Meister | |||
1912/13 | 18 | 6 | Meister | |||
1913/14 | 18 | 5 | 2. Platz | |||
1914/15 | 3 | 1 | 3. Platz | |||
1915/16 | 2 | 1 | Meister | |||
1916/17 | 1 | Meister | ||||
1917/18 | 10 | 4 | 2. Platz | |||
1918/19 | 11 | 9 | Meister | |||
1919/20 | 3 | 1 | Meister | 2 | 4 | Cupsieger |
1920/21 | 10 | 2 | Meister | |||
Gesamt | 96 | 39* | 2 | 4 |
* 1911/12 sind nicht alle Torschützen bekannt
Amateure (1919), WAF (1923/24, Spielertrainer)
Trainer bei: Union Gelsenkirchen (1921/22), Stuttgarter Kickers (1922), Fola Esch (1922/23: Luxemburgischer Pokalsieger),
WAF (1923/24), Fortuna Düsseldorf (1924-1927; 1931-1934: Deutscher Meister 1933; 1939-1941; 1951-1953), Concordia
Basel (1930/31), FC Basel (1936/37), Bayern München (1937/38), Union 02 Hamborn, Kölner BC,
RW Oberhausen, Borussia Wuppertal, Rot-Weiß Essen, TuRu Düsseldorf, SV Wimpassing
7 Länderspiele für Österreich (1913-1918)